Date: Thu, 22 Feb 1996 01:58:11 +0100 From: uroessl1Message-Id: <9602220058.AA19090@gwdu08.gwdg.de> Subject: sonderdruck-04 406 Mathias Beer steskranke durch das Sonderkommando Lange in solchen Wagen getvtet worden sein[20]. Der Name des Kommandos leitet sich von dem seines Leiters ab, SS-Obersturmf|hrer und Kriminalrat Herbert Lange. Das Schreiben des Hvheren SS- und Polizeif|hrers Koppe an SS-Gruppenf|hrer Sporrenberg beleuchtet den Einsatz dieses Kommandos in Soldau: "Das mir f|r besondere Aufgaben unterstellte sogenannte Sonderkommando Lange war in der Zeit vom 21. 5. bis 8.6. 1940 gemd_ der mit dem Reichssicherheitshauptamt getroffenen Absprache nach Soldau in Ostpreu_en abkommandiert und hat wdhrend dieser Zeit vom Durchgangslager Soldau aus 1558 Kranke evakuiert."[21] Einen solchen Wagen brachte Lange entweder vom RSHA mit (daf|r sprechen die Aussagen von Gustav Sorge[22] und die bedeutende Rolle der Gruppe II D, Technische Angelegenheiten, im RSHA bei der spdteren Entwicklung der Gaswagen[23]) oder er lie_ ihn in Zusammenarbeit mit dem RSHA selbst herstellen[24]. Alfred Trenker, Stellvertretender Leiter der Stapostelle Posen, sagte aus, Lange habe ihm im Sommer 1940 erzdhlt, da_ er vfter nach Berlin zum RSHA fahren m|sse, um "Besprechungen |ber den geeigneten Typ von Vergasungswagen" zu f|hren[25]. Diese Angaben deuten darauf hin, da_ die Anwendung der "Kaisers-Kaffee"- Wagen auf das Sonderkommando Lange zugeschnitten war, das vermutlich den Auftrag hatte, diese Fahrzeuge praktisch zu erproben. Sie scheinen sich aber nicht bewdhrt zu haben (Lange du_erte sich entsprechend gegen|ber Trenker[26]), und das Sonderkommando Lange wurde bald nach dem Einsatz in Soldau beurlaubt. Ab diesem Zeitpunkt liegen keine Nachrichten |ber den Einsatz solcher Wagen vor. Der Briefwechsel |ber noch ausstehende Zahlungen im Zusammenhang mit dem Sonderkommando Lange, der sich bis Februar 1941 hinzog, zeigt, da_ auch Himmler die ganze Angelegenheit bekannt war. Im Schreiben Koppes an Karl Wolff, Chef des Persvnlichen Stabes des Reichsf|hrers SS, vom 22.Februar 1941 hei_t es, "da_ im Auftrage des Reichsf|hrers SS Sie [Wolff] die Entscheidung wegen der Bezahlung der Transportkosten treffen w|rden"[27]. -- 20. Ebenda. 21. Kopie ZSL, USA Dok. Bd.II, Bl.6; vgl. auch Klee, "Euthanasie", S.191. 22. Dieser sagte am 7.3.1962 aus, da_ vor 1941 ein anderer "Gaswagen" in Sachsenhausen erprobt und hergestellt worden sei; StA Hannover, Az. 2 Js 299/1960 [ZSL, Az. 415 AR-Z 220/59, Bl.277ff.]. Vgl. auch R\ckerl, NS-Vernichtungslager, S.268, Anm.55. 23. Vgl. dazu die Ausf|hrungen S.409f. 24. Aussage A.Trenkers vom 17.5.1962; StA Hannover, Az.2 Js 299/60 [ZSL, Az.415 AR-Z 220/59, Bl.635]. 25. Aussage vom 16.5.1961, StA Bonn, Az.8 Js 52/60 [ZSL, Az.203 AR-Z 69/59, Bl.678f.]. 26. Vgl. Anm.24. 27. Kopie dieses Briefwechsels in: ZSL, USA Dok. Bd.I, Bl.90 und 98; Bd.II, Bl.801-807.Vgl. auch Klee, "Euthanasie", S.l90-193. Bezeichnenderweise befindet sich auf dem Schreiben ein Vermerk Wolffs, da_ er in der Angelegenheit telefonisch mit Brack, einem der "Euthanasie"-Verantwortlichen, gesprochen habe.
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