The Nizkor Project: Remembering the Holocaust (Shoah)

Shofar FTP Archive File: camps/chelmno/gas-wagons/sonderdruck-12



Date: Thu, 22 Feb 1996 01:58:15 +0100
From: uroessl1 
Message-Id: <9602220058.AA24523@gwdu08.gwdg.de>
Subject: sonderdruck-12

	414	                     Mathias Beer


Aufbau von ca. 4 m Ldnge, in dem drei_ig bis f|nfzig Personen befvrdert 
werden konnten [79]. Die gleiche Beschreibung liegt f|r den Wagen vor, dem 
im Hof des KTI Luftproben entnommen wurden und der anschlie_end in Sachsenhausen 
erprobt wurde. Leiding und Hoffmann sagten |bereinstimmend aus, es sei ein 
Dreitonner gewesen, in dem drei_ig Menschen getvtet wurden [80].

Laut Rauff und Wentritt sind zuerst f|nf oder sechs Fahrgestelle besorgt und der 
Firma Gaubschat geliefert worden [81]. Demnach sind im Jahre 1941 zuerst sechs 3 t 
schwere, bis zu f|nfzig Personen fassende Gaswagen hergerichtet und Ende November 
und im Dezember eingesetzt worden. Es sind dieses die Wagen der "ersten Serie" [82], 
mit Fahrgestellen mindestens zwei verschiedener Marken, Daimond [83] und 
Opel-Blitz [84]. Da_ nicht nur Wagen einer Marke verwendet wurden,
steht im Zusammenhang mit den Schwierigkeiten, die es anfangs beim 
Beschaffen von Chassis gab [85].

Den Quellen und Zeugenaussagen ist zu entnehmen, da_ auch noch grv_ere
Lastwagen, Marke Saurer, zu Gaswagen umgebaut wurden [86]. Es waren 5 t schwere
Fahrzeuge, deren Kastenaufbau 5,8 m lang und 1,7 m hoch war, die bis zu 
hundert Personen befvrdern konnten [87]. Im Aktenvermerk des Referats II D 3 a vom 
23.Juni 1942 hei_t es: "Laut Vorgang II D 3a - 1737/41 - sind bei Firma Gaubschat
30 Spezialaufbauten f|r angelieferte Fahrgestelle in Auftrag gegeben. 
20 Fahrzeuge sind bereits fertiggestellt und ausgeliefert."[88]

Entsprechend der hohen Auftragsnummer mu_ der Auftrag Ende 
1941 erteilt worden sein [89]. Da_ sich die gesamte Bestellung nur auf 
Saurer-Wagen bezog, geht aus dem Aktenvermerk vom 27.April 1942 hervor, 
in dem auch auf die Bestellnummer 1737 Bezug genommen wird [90]. Den 
beigef|gten Skizzen ist zu entnehmen, da_

--

79. Da_ die befvrderte Zahl der Personen als zuverldssiges Erkennungsmerkmal 
f|r die Wagen angesehen werden kann, ergibt sich aus dem Aktenvermerkvom 5.6.1942 
(Anm.4).

80. Siehe Anm. 54 und 56.

81. Siehe Anm. 50.

82. Diese Formulierung verwendet Becker in seinem Bericht vom 16.5. 1942, 
IMT-Dok. 501-PS.

83. Aussage H.Wentritts vom 2.2. 1960 (Anm.44), Bl.260h; Schreiben vom 15.6. 1942, 
IMT-Dok. 501-PS.

84. Aussage H. Hoffmanns vom 27.1. 1959, StA D|sseldorf, Az. 8 Js 7212/59 [ZSL, Az.439 
AR-Z 18 a/ 1960, Bl. 28]; Aussage A. Beckers vom 26.3. 1960 (Anm. 71), Bl. 195. Weil 
es bei der ersten Serie nicht nur Fahrgestelle einer Marke gab, konnte Becker in seinem 
Bericht vom 16.5. 1942 bei den Wagen der ersten Serie keine genauere Bestimmung 
vornehmen, so wie er es bei denen der zweiten Serie getan hat.

85. Siehe oben S.410.

86. Schreiben an Firma Gaubschat vom 30.4. 1942, Kopie ZSL, USA Dok. Film I Nr.26f.; 
Schreiben von Becker an Rauff vom 16.5. 194 2, IMT-Dok. 501-PS; Schreiben von 
Schdfer an Rauff vom 9.6. 1942 (Anm.4); Tr|he an Rauff vom 15.6. 1942 (Anm. 5).

87. Aktenvermerk vom 27.4. 1942 (Anm. 3). Die Personenzahl ist auf der Grundlage 
der dort angef|hrten Zahlen errechenbar.

88 Siehe Anm.5.

89. Siehe Anm.44 (Bl.429).

90. Siehe Anm.3.


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