ARBEITSKREIS FUER HEIMAT-, DENKMAL- UND GESCHICHTSPFLEGE ST.GEORGEN/GUSEN
Plattform 75 JAHRE REPUBLIK
KZ Mauthausen-GUSEN Info-Pages
ARGE Geschichteunterricht Bezirk Perg
Die Geschichte der Konzentrationslager
KL GUSEN I und KL GUSEN II
Segment II (Abschnitte 5 und 6)
verfasst von Judith M. Haunschmied im August 1997
- In Österreich schon längst vergessen ...
- Die Errichtung des Konzentrationslagers Gusen I
- Die Häftlinge
- Die Bestandteile des Lagers und die Unterkünfte
- Die sanitären Verhältnisse
- Das KL Gusen als Tötungsanstalt
- Der Arbeitseinsatz in der Rüstungsproduktion
- Das Bauvorhaben "Bergkristall" in St.Georgen/Gusen
- Die Errichtung des Konzentrationslagers Gusen II
- Das Ende der Schreckensherrschaft
5. Die sanitären Verhältnisse
"Stellen Sie sich bitte Menschen vor, die nach 15 oder 16 Stunden
Zwangsarbeit, unter der ständigen Drohung des Niedergeknüppelt werdens,
umgeben von Banditen aus aller Herren Länder, den Körper bedeckt mit
Ungeziefer und das Fleisch übersät mit Furunkeln und Wunden,
die nicht heilen wollten, in schmutzigen Kleidern, unter dem ständigen
Geruch des Rauches vom Feuer aus den Krematorien, stellen Sie sich bitte
solche Menschen vor, dann haben Sie eine Idee, was das heißt, einen Tag
im Lager Gusen sein zu müssen." (21)
Das KL GUSEN war in sanitärer Hinsicht vollkommen verwahrlost.
Anfangs gab es im Lager keinerlei Kanalisation, nur wenige Wasserstellen
und keine Abortanlagen. Anstelle der Toiletten benutzten die Häftlinge
Latrinen neben den Baracken oder leere Marmeladekübel in den
Gefangenenzellen. Jüdische Häftlinge und vor allem Kinder waren für
die Entleerung und Reinigung der Fäkaliengruben und für den Abtransport
in großen Behältern zuständig.
Im Herbst 1941 wurde eine große Zahl sowjetischer Kriegsgefangener
eingeliefert, die Seuchen ins Lager brachten. Durch die völlig
unzureichenden hygienischen Zustände verbreiteten sich die Krankheiten, vor
allem Typhus und Ruhr, rapide. Durch erkrankte SS-Männer wurden die Seuchen
auch in die Bevölkerung verschleppt! Nach dem Ausbruch der Krankheiten
forderte die SS rasch den Bau einer Ortswasserleitung. Eine Quelle in
PÜRACH wurde angezapft und durch die Häftlinge in den Markt und ins Lager
geleitet. Später wurde in GUSEN I auch eine Kanalisation mit einer
primitiven Kläranlage gebaut, an die auch der Marktbereich
angeschlossen wurde. (22)
Alle jene Häftlinge, die im April 1944 ins Lager GUSEN II deportiert wurden,
erlebten eine fürchterliche Situation: Eine einzige Wasserstelle diente für
das ganze Lager, gespeist von einem mit Donauwasser gefüllten Behälter
oberhalb des Lagers. Ansonsten gab es in GUSEN II nur primitivste
Latrinengruben.
6. Das KL GUSEN als Tötungsanstalt
"Häftlinge wurden mit den Händen stundenlang an Bäumen aufgehängt,
zu Tode gepeitscht, an Wänden gekreuzigt, im Kot der Latrinen ertränkt oder
im Winter so lange nackt in Eisenbahnwaggons stehen gelassen, bis sie
qualvoll zugrunde gingen. Andere Unglückliche, ohnehin schon völlig erschöpft,
mußten tagelang ohne Nahrung im Freien stehen, bis sie den Tod unter den
Ochsenziemern der SS als Gnade empfanden."
Um die riesige Anzahl der eingelieferten polnischen Intelligenz, der
Rotspanier, der unerwünschten Widerstandskämpfer aus dem DEUTSCHEN REICH,
der Holländer, der Belgier, der Luxemburger, der Franzosen, der
Kriegsgefangenen und der Juden auch vernichten zu können, nachdem sie für
die SS ausgeschunden worden waren, wurde am 29. Jänner 1941 ein eigenes
Krematorium und Standesamt im KL GUSEN I in Betrieb genommen. (23)
Die Öfen selbst standen in einer Hälfte einer Holzbaracke. Die andere
Hälfte wurde als Leichendepot verwendet. Oft war diese Barackenhälfte
so voll, daß die Toten auf den Lagerstraßen gestapelt werden mußten.
Mehrere Tote wurden in der Regel übereinandergelegt und zusammen
eingeäschert. Die Asche mußte, bevor man sie in der nahegelegenen
Donau-Au deponierte, noch in der Knochenmühle gemahlen werden.
Die Häftlinge des "Krema-Kommandos" wanderten oft selbst nach
einigen Wochen dieser physisch und psychisch höchst anstrengenden
Tätigkeit in diese Öfen. Für viele Häftlinge war das Krematorium der
"Weg der Erlösung" aus dieser damals von Menschen gemachten
real existierenden "Hölle auf Erden" . (24)
a) Die Vergasungsaktionen in GUSEN
Während im KL MAUTHAUSEN im März 1942 eine Gaskammer installiert wurde,
die bis Ende April 1945 für die Vernichtung der Häftlinge in Betrieb war,
wurden im KL GUSEN in den Jahren 1942 und 1945 die Vergasungen einfach
im Inneren der Häftlingsbaracken durchgeführt. Außerdem verkehrte auf
der ca. 5 km langen Stecke zwischen MAUTHAUSEN und GUSEN auch ein
Gas- oder Sonderwagen. (25)
aa) Vergasungen in den Häftlingsbaracken
Am 2. März 1942 wurden 160 kranke sowjetische Kriegsgefangene in der
Stube B des Quarantäneblocks (Baracke 16) durch Zyklon-B-Gas getötet.
Laut der Informationen aus einem Vortrag von Dr. BERTRAND PERZ war
das die erste Vergasung von Menschen im 3. Reich überhaupt!
Die von der SS angeordnete Aktion wurde vom Besitzer einer LINZER
Entwesungsfirma, ANTON SLUPETZKY, durchgeführt, der dafür im Sommer 1947
von einem amerikanischen Militär-Tribunal verurteilt wurde. Der Angeklagte
erklärte während des Prozesses, daß er und sein Assistent Fischer das Gas
in den rechten Teil der Baracke 16, die in zwei große Stuben unterteilt
war, zugeleitet hatte. Als er sich gegen die SS-Männer wandte, die die
Häftlinge der mit Gas erfüllten Stube zuführten, erwiderte man ihm,
daß er nun die Häftlinge vergast hätte. Man zeigte ihm durch ein Fenster
die toten Körper.
In der Nacht vom 21. bis 22. April 1945, also 13 Tage vor der Befreiung (!),
wurde die letzte Aktion zur Liquidierung der Häftlinge in GUSEN I
durchgeführt. Im Block 31 des GUSENER Reviers starben ungefähr 680
arbeitsunfähige, invalide Häftlinge auf Anordnung des
Schutzhaftlagerführers SEIDLER. (26) Das Revierpersonal erhielt den Auftrag,
etwa 600 Kranke und arbeitsunfähige Häftlinge im Block 31 zu konzentrieren.
Anschließend wurden rund um den Block Kapos gestellt, die Fenster verklebt
und Gasbomben mit Zyklon-B in die Räume geworfen. Die Kranken, die durch
das ausströmende Gas an ihrem Leben bedroht waren, schlugen die Fenster ein
und krochen aus den Baracken heraus. Alle wurden durch die Kapos mit
einem Prügel erschlagen. (27)
Die Gesamtzahl der vergasten Opfer in den Baracken von GUSEN beläuft sich
auf 848, wobei diese Zahl, die sich aus den 164 sowjetischen
Kriegsgefangenen und den 684 kranken Häftlingen des Blocks 31 zusammensetzt,
als ein Minimum betrachtet werden soll.
ab) Vergasungen im Sonderwagen
Diese Vernichtungsaktionen fanden in eigens dafür ausgestatteten
Sonderwagen während der Fahrt von MAUTHAUSEN nach GUSEN und wieder retour
statt. Die Gaswagen waren hermetisch abgeschlossene Wagen, die wie
Autobusse ohne Fenster aussahen. Es wurden zwei Arten von Gaswagen
verwendet, in deren Innenräume entweder Auspuffgase oder Zyklon-B-Gas
eingeleitet wurden. Während sich der Gaswagen auf der Fahrt befand,
wurden in jedem der Lager Häftlinge ausgewählt, die als die nächsten
Opfer letztendlich im Krematorium des anderen Lagers verbrannt werden
sollten. Vor allem die SS und insbesondere der Lagerarzt Dr. KREBSBACH
wählten die Opfer dafür aus. Größtenteils fuhr Lagerkommandant
FRANZ ZIEREIS28 den Wagen. (29)
Wie hoch die Anzahl der im Gaswagen getöteten Opfer war, konnte nur
aufgrund der Zeugenaussagen geschätzt werden. Der Mechaniker B. BARDON,
der ab 1942 in der Reparaturwerkstätte in MAUTHAUSEN arbeitete,
berichtete, daß ein Gaswagen zuerst 32 Mal von SS-Unterscharfführer HARTL
und 15 Mal von SS-Unterscharfführer GERBIG gefahren wurde. Er beobachtete
47 Fahrten mit jedesmal 30 bis 40 Häftlingen. Nach mehreren Zeugenaussagen
ergab sich eine Opferbilanz zwischen 900 und 2.800 Menschen, die in
dieser Weise vernichtet wurden. (30)
b) Die berüchtigten Todbade-Aktionen unter CHMIELEWSKI
Eine Tötungsart, furchtbar in ihrer Durchführung und eine "Ausgeburt
der Hölle", die allein nur dem KL GUSEN angelastet wurde, ist das
Todbaden. Das "Todbaden" war in allen anderen Konzentrationslagern
nicht bekannt, lediglich in MAUTHAUSEN sollten später gelegentlich
Häftlinge auf diese Weise getötet worden sein. Bei dieser Tötungsart
wurden im Winter nackte Häftlinge solange aus Schläuchen oder unter den
Duschen mit eisigem Wasser angespritzt, bis sie jämmerlich und unter
Qualen erfroren. (31)
Wenn es auch möglich ist, daß diese Tötungsart auf eine Idee des
SS-Unterführers JENTSCH zurückgeht, so wurde sie doch vom
Schutzhaftlagerführer des KL GUSEN, KARL CHMIELEWSKI, bereitwillig als
geeignetes Mittel zur Durchführung von Massentötungen übernommen und auf
seine Weisungen wiederholt in seiner Anwesenheit durchgeführt.
CHMIELEWSKI, der von zahlreichen Zeugen bei seinem Strafprozeß als
der "TEUFEL VON GUSEN" bezeichnet wurde, beging als Lagerkommandant
von GUSEN nicht nur die 296 Morde, die ihm angelastet wurden. Tatsächlich
war er für den Tod mehrerer tausend Häftlinge verantwortlich.
Ein oftmals von ihm verwendeter Ausspruch war: "Ein guter Häftling
hält es nicht länger als drei bis vier Monate im KZ aus, wer es länger
aushält, ist ein Gauner."
Der "Teufel in Menschengestalt" suchte nach eigenem Gutdünken ab
Sommer 1941, insbesondere in der Zeit vom Oktober 1941 bis Februar 1942,
vielfach bei den Abendappellen krank aussehende Häftlinge aus, um die
"unnötigen Fresser" zu beseitigen. Diese ausgewählten Häftlinge
wurden dann auf seinen Befehl von mehreren SS-Unterführern, unterstützt
von dazu befohlenen Prominenten (Lager-, Block- und Stubenälteste oder
Kapos), bei Temperaturen unter null Grad 20 bis 30 Minuten "gebadet" .
90 Prozent dieser Häftlinge überlebten die Prozedur wegen der eintretenden
Unterkühlung nicht.
In der Zeit von Oktober 1941 bis Jänner 1942 ordnete er des öfteren
"Todbade-Aktionen" an, wenn ihm die Zahl der im Revier, in den
Invalidenblöcken 31 und 32 und ihm sogenannten "Scheißerblock"
(Baracke 16 für Ruhr-Kranke) untergebrachten arbeitsunfähigen Häftlinge
zu hoch erschien. Durch diese Aktionen erlangten im November 1941
1.300 und im Dezember 1941 900 Häftlinge den gewaltsamen Tod.
Die Häftlinge in den Revier- und Invalidenblöcken wußten um ihr Schicksal
Bescheid. Viele von ihnen sprangen daher, wenn für sie der "Badebefehl"
kam, aus den damals noch nicht vergitterten Fenstern und liefen, um dem
langsamen und qualvollen Tod durch das Baden zu entgehen, in den elektrisch
geladenen Stacheldraht.
Während seines Strafprozesses vor dem Ansbacher Schwurgericht gab
CHMIELEWSKI folgendes an:
"Bei der durch die Jahreszeit bedingten
Kälte und das mindestens eine halbe Stunde oder noch viel länger währende
Stehen unter eiskaltem Wasser verspürten die Häftlinge erhebliche
Unlustgefühle (!) und, soweit das Wasser unter hohem Druck stand, auch
zusätzliche Schmerzen. Deshalb und insbesondere wegen der sie erfüllenden
Todesangst schrien die Häftlinge bei den Badeaktionen häufig so
markerschütternd, daß die Schmerzensschreie weithin im Lagerbereich gehört
wurden. In ihrer Todesfurcht versuchten öfters einige Häftlinge dem Bad
zu entkommen oder wenigstens dem scharfen Strahl der Brausen auszuweichen.
Sie wurden dann von den um das Bad postierten SS-Leuten und Prominenten
durch Fußtritte und Schläge mit Ochsenziemern und Knüppeln wieder zurückgetrieben". (32)
Der ehemalige Häftling, VIKTOR OPRESSNICK sagte beim Prozeß aus, daß er im
KL GUSEN rund 30 Todbade-Aktionen beobachtet hätte. Andere Zeugen meinten,
bis zu hundert Tötungsarten in GUSEN I gesehen zu haben.
c) Die pseudomedizinischen Versuche
Ein ganz besonders grauenvolles Kapitel sind die in GUSEN durchgeführten
pseudomedizinischen Versuche. Bis zu 30 Ärzte führten unter fadenscheinigen
Beweggründen Operationen und chemische Behandlungen an lebenden Menschen
durch, um etwas "auszuprobieren". Ein kleines Museum im KL GUSEN
zeigte nicht nur die Funde aus der BRONZEZEIT, sondern auch die
medizinischen "Ergebnisse" in einer PATHOLOGISCHEN ABTEILUNG. (33)
In der Pathologischen Abteilung befanden sich zuletzt 286 Präparate und
ein sehr umfangreiches Album mit tätowierter Menschenhaut. So mancher
Häftling mußte nur deshalb sterben, weil er "künstlerische"
Tätowierungen aufwies. In GUSEN sollen für die SS-Angehörigen einzelne
Gebrauchs- und Ziergegenstände aus tätowierter Haut und präparierten
Körperteilen angefertigt worden sein. Der SS-Arzt Dr. KIESEWETTER vollzog
unzählige Male Trepanationen (Schädelöffnungen), um zu sehen, wie ein
menschliches Gehirn arbeitet. Menschen mit besonders auffallender Gestalt
oder besonderen Merkmalen wurden zuerst genauestens fotografiert und
dann "skelettiert", das heißt mit Herzinjektionen getötet,
ausgekocht, um ihr besonders auffallendes Skelett zu erhalten.
Die besonderen Körperteile wurden anschließend präpariert.
Es gab die kategorische Bestimmung der SS-Ärzte, alle Kranken, die eine
Epidemie verbreiten hätten können, zu töten. Diese Kranken wurden in einer
bestimmten Abteilung der Baracke 30, die die Häftlingen als "Graben" bezeichneten,
isoliert. An manchen der in den "Graben" Eingewiesenen wurden
zuerst Experimente durchgeführt, danach tötete man sie mittels
Herzinjektion. Das Töten mittels Herzinjektion erfolgte in der Weise, daß
dem kranken oder körperschwachen Häftling vorgetäuscht wurde, an ihm werde
eine Operation vorgenommen. Er wurde auf einen Operationstisch gelegt und
gewöhnlich mit Chloräthyl narkotisiert. Juden und sowjetische Kriegsgefangene
wurden nicht narkotisiert. Dem Opfer wurde mit einer langen Nadel eine
giftige Lösung in das Herz injiziert. Zumeist bestanden diese "Impfstoffe" aus
Magnesiumchlorat, aus Cyan-Rhodan-Verbindungen oder aus einer
Benzinflüssigkeit. Der Tod trat meistens sofort ein. (34)
Der GUSENER Lagerarzt SS-Hauptsturmführer Dr. HELMUT VETTER experimentierte
mit verschiedenen Medikamenten der Firma IG-Farben-AG aus LEVERKUSEN, deren
Angestellter er auch während seines Dienstes in DACHAU, AUSCHWITZ (!) und
in MAUTHAUSEN-GUSEN blieb. Dr. VETTER spezialisierte sich in diesen
Konzentrationslagern auf Tbc-Kranke. Aus umfangreichen Dokumenten des
Internationalen Militärgerichtshofes NÜRNBERG kann entnommen werden, daß
er mit Wissen der IG-Farben-AG eine Publikation über die Medikamente
Ruthenol und Präparat 3582 verfassen sollte. Diese Präparate hat er an
Tbc-Versuchspersonen in AUSCHWITZ und noch im Jahre 1944 in GUSEN
ausprobiert. (35)
Anmerkungen (Zitate)
- (21)
- Vgl. Christian Bernadac, Die letzte Suppe des Herrn Gruber, 9. Kapitel.
- (22)
- Martha Gammer, Bericht "Gusen, die vergessene Hölle auf Erden".
- (23)
- Martha Gammer, Bericht "Gusen, die vergessene Hölle auf Erden".
- (24)
- Rudolf Haunschmied, Begleitheft zur "Zeitgeschichtlichen Wanderung durch St. Georgen und Gusen", S. 21.
- (25)
- Pierre Serge Choumoff, Les assassinats par gaz à Mauthausen et Gusen, S. 9.
- (26)
- Pierre Serge Choumoff, Les exterminations par gaz à Mauthausen et Gusen. S. 394 - 396.
- (27)
- Zeugenaussage von Zeman Jaroslav aus Prag. Wörtliche Übersetzung aus dem Tschechischen durch Hans Marsálek.
- (28)
- FRANZ ZIEREIS, am 1905 in München geboren, war gelernter Tischler.
Ziereis gehörte seit 1938 der SS-Totenkopfstandarte "Thüringen" an.
Er war von Februar 1938 bis Mai 1945 Herr über alle jemals auf
österreichischem Boden errichteten KZ-Lager. Ziereis wurde am 23. 5. 1945
von amerikanischen Soldaten in seiner Jagdhütte in Spital am Phyrn
ausgeforscht und festgenommen, wobei er bei einem Fluchtversuch
durch zwei Schüsse verletzt wurde. Infolge dieser Verletzungen
starb Ziereis am 25. 5. 1945 im 131. Amerikanischen Evakuierungsspital
in Gusen. (Vgl. Hans Marsálek, KL Mauthausen, S. 185.)
- (29)
- Pierre Serge Choumoff, Les exterminations par gaz à Mauthausen et Gusen. S. 399 - 401.
- (30)
- Pierre Serge Choumoff, Les exterminations par gaz à Mauthausen et Gusen. S. 409 - 411.
- (31)
- Mühlviertler Nachrichten, 23. Februar 1961, S. 18, "KZ Gusen: Die Hölle aller Anhaltelager".
- (32)
- Sagel-Grande u. a., Justiz und NS-Verbrechen, Band XVII, S. 175 - 177.
- (33)
- Martha Gammer, Gusen - ein umzäuntes Gärtchen - oder "So arg war es doch gar nicht!" In: Der Perger, S. 64.
- (34)
- Hans Marsálek, Gusen, S. 25 - 26.
Back to Selector at Top of Page
Back to Index
For more information, scientific contribution or other suggestions, please contact:
ARBEITSKREIS FUER HEIMAT DENKMAL- UND GESCHICHTSPFLEGE
Most recent updates of this page were made on
971013 by
Rudolf A. HAUNSCHMIED